Film talk

Theorie des Dokumentarischen
Nach dem erfolgreichen Auftakt der Reihe „Rechts. Extrem. Gefährlich“ – mit Filmvorführungen, Diskussionen und einer Masterclass von Regisseur Andres Veiel – wird die Auseinandersetzung nun fortgesetzt. Der zweite Teil widmet sich erneut der Frage, wie dokumentarische Formen helfen können, rechtsextreme Tendenzen sichtbar zu machen und gesellschaftliche Dynamiken zu verstehen.
Das Blockseminar „Rechts. Extrem. Gefährlich (Teil II)“ richtet den Blick auf die medialen Dimensionen des Rechtsextremismus. Wie entstehen radikale Gedankenwelten? Wie verbreiten sich Ideologien im Netz, werden zu vermeintlichen Wahrheiten und gewinnen Vertrauen? Und was kann das Dokumentarische tun, um diese Mechanismen offenzulegen?
Im Mittelpunkt stehen drei Dokumentarfilme – EINE DEUTSCHE PARTEI (2022), 2 ODER 3 DINGE, DIE ICH VON IHM WEIß (2005) und DIE MÖLLNER BRIEFE (2025) – die verschiedene Perspektiven auf rechte Strukturen, Erinnerungskultur und politische Verantwortung eröffnen. Die Filme spannen einen Bogen von der NS-Zeit bis zur Gegenwart und machen deutlich, wie persönliche Geschichten und gesellschaftliche Prozesse filmisch miteinander verknüpft werden können.
Die Vorführungen finden im Kino und im LUX statt, begleitet von Gesprächen mit Regisseur*innen und weiteren Gästen. In anschließenden Masterclasses diskutieren Studierende der Zeitbasierten Medien gemeinsam mit Lehrenden Fragen nach Verantwortung, Haltung und Wirkung dokumentarischer Arbeit.
Das Seminar bietet zudem Raum für eigene Reflexionen: In Essays oder Podcast-Produktionen setzen sich die Teilnehmenden mit der Wirkung der Filme und ihrer Relevanz für die Gegenwart auseinander.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Dokumentarfilm-Praktikern Prof. Leuze und Prof. Winker sowie dem Journalistischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Prof. Dr. Schupp).